Maler Scully begründet die geplatzte Schenkung.
Im Streit um eine geplatzte Schenkung zahlreicher seiner Werke hat der irisch-amerikanische Künstler Sean Scully seine Absage an die Kunsthalle Karlsruhe verteidigt. "Wir hatten eine klare Abmachung", heißt es in einer Stellungnahme Scullys, die seine Berliner Galerie am Mittwoch veröffentlicht hat. Die Werke seien als Geschenk gedacht gewesen, schreibt Scully. "Flexible Geschenke gibt es nicht", sagte er weiter. "Man gibt oder man gibt nicht."
Scully hatte in Aussicht gestellt, der Staatlichen Kunsthalle rund 180 seiner Arbeiten – darunter Gemälde, Papierarbeiten und Plastiken – im Wert von rund 100 Millionen Euro zu überlassen. Allerdings liefen ihm unter anderem die Verhandlungen über Gestaltung und Finanzierung der notwendigen Räumlichkeiten mit dem Land zu langsam (BZ vom 29. Juli). Der 75-jährige Maler gilt mit seinen typischen Streifen- und Schachbrettmustern als ein bedeutender Vertreter der abstrakten Malerei.
Das Wissenschaftsministerium erwarte eine Schenkung ohne feste Absprachen, kritisiert Scully in seiner Stellungnahme. "Die Welt besteht aus Abmachungen. Sie setzt sich zusammen aus Plätzen und Räumen, deren Inhalte klar sind. Erklären wir Flexibilität zu unserem Ziel, hinterlassen wir nichts", erklärte Scully. "Dann können wir auch ein Krankenhaus zum Schlachthof werden lassen und ein vegetarisches Restaurant in einem Schlachthaus unterbringen."
Scully hatte in Aussicht gestellt, der Staatlichen Kunsthalle rund 180 seiner Arbeiten – darunter Gemälde, Papierarbeiten und Plastiken – im Wert von rund 100 Millionen Euro zu überlassen. Allerdings liefen ihm unter anderem die Verhandlungen über Gestaltung und Finanzierung der notwendigen Räumlichkeiten mit dem Land zu langsam (BZ vom 29. Juli). Der 75-jährige Maler gilt mit seinen typischen Streifen- und Schachbrettmustern als ein bedeutender Vertreter der abstrakten Malerei.
Die Welt besteht aus Abmachungen
Das Wissenschaftsministerium erwarte eine Schenkung ohne feste Absprachen, kritisiert Scully in seiner Stellungnahme. "Die Welt besteht aus Abmachungen. Sie setzt sich zusammen aus Plätzen und Räumen, deren Inhalte klar sind. Erklären wir Flexibilität zu unserem Ziel, hinterlassen wir nichts", erklärte Scully. "Dann können wir auch ein Krankenhaus zum Schlachthof werden lassen und ein vegetarisches Restaurant in einem Schlachthaus unterbringen."
Inzwischen sind dazu nach Angaben des Kunstministeriums die Gespräche zwischen dem Land Baden-Württemberg und dem irisch-amerikanischen Maler zum Erliegen gekommen. Stolperstein ist unter anderem, dass frühestens 2028 mit dem Bau des Erweiterungsgebäudes für das Museum begonnen werden kann. Eine Bedingung des Künstlers sei zudem gewesen, im Neubau mit der Hälfte der Werke dauerhaft vertreten zu sein. Diese Forderungen seien zu strikt, sagte Kunst-Staatssekretärin Petra Olschowski (Grüne) der Stuttgarter Zeitung.
August 06, 2020 at 03:01AM
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Geschenke sind nicht flexibel - Kunst - Badische Zeitung
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