Warendorf (bjo) - Obwohl die Marienbögen wegen Corona in diesem Jahr nicht aufgebaut worden sind, haben die Bogengemeinschaften etwas zu feiern. Am frühen Freitagabend wurde die neu gebaute Bögen-Lagerhalle am Bauhof eingeweiht.
Die Konkurrenz unter den Bogengemeinschaften nimmt Josef Dreischulte locker. „Natürlich haben wir alle den schönsten Bogen“, schmunzelte der Sprecher der Gemeinschaften am frühen Freitagabend auf dem Gelände des Baubetriebshofs am Holzbach. Auf jeden Fall haben die Bogengemeinschaften jetzt die schönste Aufbewahrungsmöglichkeit für die neun Triumphbögen zu Ehren der Muttergottes. Denn die Remise, in der die Bögen zukünftig vor und nach dem Heimatfest Mariä Himmelfahrt gelagert werden sollen, wurde am Freitag eingeweiht.
25 mal elf Meter sei die Halle auf dem Baubetriebshof groß, stellte Bürgermeister Axel Linke das fertiggestellte Bauwerk vor, dazu kämen zehn mal zehn Meter für die Lagerung der Weihnachtsmarkthütten. 177 Kubikmeter Beton und 13062 Kilogramm Stahl seien für die Fundamente verwandt worden, so Linke weiter. Mitarbeiter des Baubetriebshofs hätten rund 1300 Stunden für den Bau der Remise geleistet. Das, so Linke, sei eine Bravourleistung gewesen, dankte er dem Leiter Hubert Schulze Althoff und dessen Team. Mit 250 000 Euro war der Bau veranschlagt worden. „Die Schlussrechnungen liegen noch nicht vor“, weiß Linke. Er vermute aber, dass man diese Kostenvorgabe knapp nicht werde einhalten können. Auf jeden Fall allerdings sei die Fertigstellung des Remisenbaus ein „historischer Moment“ und ein Zeichen der Anerkennung: „Das ist ein Dank der Stadt und Anerkennung für das Ehrenamt, für die tollen Leistungen, die die Bogengemeinschaften seit vielen Jahrzehnten für unsere Stadt erbringen.“
Mit der fertiggestellten Remise gehören die Zeiten, in denen die Marienbögen beispielsweise auf Anhängern oder Containern, über das Stadtgebiet verteilt, gelagert werden mussten, der Vergangenheit an. Den Wunsch einer zentralen Lagerung hatte Thomas Heitmann (Freckenhorster Straße) bei einem Gespräch der Bogengemeinschaften mit der Verwaltung im November 2017 an den Bürgermeister herangetragen. Als Sprecher der Bogengemeinschaften dankte Josef Dreischulte (Bogenvater Markt und Emstor) für das Engagement der Stadt nicht nur beim Remisenbau. Auch Blumen, Schmuck oder Absperrungen für den Bogenauf- und -abbau könne man immer problemlos bekommen. „Wir sind zuversichtlich, dass Mariä Himmelfahrt im kommenden Jahr wieder stattfinden kann“, blickt Dreischulte in die Zukunft.
Unter Gottes Segen stellten die Pfarrer Peter Lenfers und Herwig Behring den Remisen-Neubau gemeinsam in einem Zeichen ökumenischer Verbundenheit. Das sei gut in einer Zeit, da Mariä Himmelfahrt mit all seinen Bräuchen nicht mehr von allen verstanden werde, zeigte sich Lenfers überzeugt.
August 15, 2020 at 12:57AM
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